10 Fragen an Isabella Dschulnigg-Geissler

Isabella Dschulnigg-Geissler ist Hotelierin aus Leidenschaft. Die Chefin des Saalbachers Hofs, in dem ich bei meiner 7-Summits-Tour untergebracht war, beweist, dass ein Familienhotel in die Moderne geführt werden kann ohne den traditionellen Charakter zu verlieren. Dachbodenfunde reihen sich wie selbstverständlich zwischen modernes Mobiliar. In die Jahre gekommene Zimmer werden von befreundeten Künstlern zu Themenräumen gepimpt. Österreichische Traditionsgerichte werden in die 5-Elemente-Küche überführt. Da schlägt mein Herz höher!

 

Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben?
kreativ, verrückt, kommunikativ

Was begeistert Sie am allermeisten an Ihrem Business?
Dass jeder Tag neue Herausforderungen zu meistern sind. Man viele Menschen und Ihre Geschichten kennenlernt und dass aus einem Team von verschiedenen zusammengewürfelten Leuten etwas Ganzes entsteht.

Wer oder was inspiriert Sie?
Beruflich gesehen faszinieren mich Menschen, die ohne wenn und aber andere an Ihren best practises teilhaben lassen und ihre Erfahrungen weitergeben, um etwas größeres Ganzes zu ermöglichen.
Privat ist es für mich ganz klar Nelson Mandela mit seinem furchtlosen Kampf um Gleichheit und Gerechtigkeit. Einer seiner wichtigsten Aussagen für mich ist „Vergebung ist die stärkste Waffe“.
Zusätzliche Inspiration ziehe ich aus Reisen in fremde Kulturen, der Beschäftigung mit der persönlichen Weiterentwicklung, Musik, Kultur und Gespräche mit guten Freunden.

Aus welchem Fehler haben Sie am meisten gelernt?
Aus denen, die ich machen durfte. Ich finde Fehler zu machen ist ein ganz wichtiger Schritt in der Entwicklung eines jeden Menschen – wenn einem nicht die Möglichkeit geboten wird, welche zu machen kann man auch keine Schlüsse daraus ziehen und nichts lernen. Wichtig ist auch ein Grundvertrauen auf sein eigenes Bauchgefühl, sich selbst dabei aber nicht so wichtig  zu nehmen. Und nie vergessen: „there are bigger issues“

Wer sind Ihre Wunschkunden?
Gäste mit einer tollen Geschichte/Lebenserfahrung, die Qualität schätzen und einen individuellen Urlaub in all seinen Facetten genießen wollen und auch können.

Was bedeutet für Sie Erfolg?
Sich jeden Tag weiterentwickeln zu können, nicht stehen zu bleiben und ein großartiges Team um einen herum, das eigenständige Ideen entwickelt, um unser Haus zu einem sehr besonderen Hotel zu machen, in dem alle glücklich und zufrieden sind, nicht zuletzt die Gäste.
Die Herausforderung der Hotellerie ist sicherlich Salzburgs Weltklassepotential als Gesundheitsregion Europas ins richtige Licht zu rücken und nicht nur lokal, sondern global zu denken.

Welche Marketingmaßnahme kam oder kommt am besten an?
Neben einer Galerie gibt es bei uns im Rahmen der Rooftop Events auch Konzerte und Kabaretts, einen Bücherbaum (Saalbachs erste Bookcrossingzone) uvm. Ich denke, dass man heutzutage als Hotel mehr sein sollte als nur ein Beherbergungsbetrieb. Die mouth to mouth Werbung – oder nennen wir es auch Empfehlungsmarketing ist immer noch das wirksamste Marketing Tool.

Ihr liebstes Social Media Tool?
„REDEN“ und danach erst Facebook, Pinterest und Foursquare!

Welche Frage sollte sich eine Unternehmerin oder ein Unternehmer mindestens einmal stellen?
Finde ich die richtige Balance zwischen Beruf und Privatleben? Denn nur ein ausgeglichener, glücklicher Mensch ist auch in der Lage andere zu führen.

Wann und wo trinken Sie Ihren Espresso am liebsten?
Beruflich: Mein Frischekick ist als Österreicherin natürlich ein kaltes Glas Red Bull mit Eis, so kurz vor dem Abend um nochmals einen kleinen Energieboost für das Abendgeschäft zu haben.
Privat: Schmeckt alles da am Besten, wo das Herz zu Hause ist.

Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Dschulnigg-Geissler.

Nächste Woche geht es weiter mit Keksfabrikantin Anita Meyer-Freitag.

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