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“Home is where my heart is” besagt ein englisches Sprichwort. Ich bin da zu Hause, wo mein Herz ist. Das ist dort, wo meine Familie ist. Ich habe mehrere Jahre im arabischen Ausland gelebt. Es hätte viele Gründe geben können, warum ich mich dort fremd fühle, dennoch habe ich mich zuhause gefühlt, weil ich mit meiner Familie dort war und auch sehr schnell Freunde gefunden hatte.
Zuhause ist für mich ein Ort, an dem ich mich wohl fühle, an dem ich mit meinen Lieblingsdingen umgeben bin. Vor ein paar Jahren bin ich in München umgezogen. Ich habe eine Wohnung gefunden, bei der ich schon beim ersten Betreten wusste: Die ist es! Das Gefühl hat sich seitdem nicht verändert.
Sobald ich meine Wohnung betrete, komme ich bei mir an. Dann gibt es ein Ritual: Schuhe ausziehen, Hände waschen. Meist treffen wir uns in der Küche. Das ist der zentrale Ort in meinem Zuhause.
Früher war ich sehr chaotisch, eher unordentlich. Irgendwann hat sich das gewandelt. Ich habe mich mit dem Thema Minimalismus beschäftigt. Konzentration auf das Wesentliche, das Credo meiner Arbeit, hat sich auch auf mein Zuhause übertragen. Was ist wesentlich?
In einem Leben, in dem kein Tag wieder der andere ist und ich morgens nicht weiß, was bis abends passieren wird, ist es zunehmend wichtiger geworden, dass alle Dinge ihren Platz haben. Dass ich mich nur mit Dingen umgebe, die mir wichtig und/oder nützlich sind. Alles ist bewusst gewählt und platziert. Nicht pedantisch, aber im Großen und Ganzen schon.
Es gibt neben der Küche noch einen anderen Lieblingsplatz in meiner Wohnung. Das ist der Balkon mit Blick über die Stadt bzw. ins Grüne. Morgens dort den ersten Kaffee zu trinken und abends den Tag Revue passieren zu lassen, ist für mich das Schönste.
Meine Schwiegereltern mussten als Jugendliche im Krieg ihr Zuhause, ihre Heimat verlassen und sind nie wieder dauerhaft dorthin zurückgekehrt. Sie haben sich in einem anderen Land ein neues Zuhause geschaffen, aber nicht dort wo ihre Wurzeln sind. Ich kann mir trotz ihrer Erzählungen nur sehr vage vorstellen, wie sich das anfühlt. Es ist gut, einen Ort zu haben, den man zu Hause nennen kann und wenn man die Möglichkeit hat, dorthin zurückzukehren zu den Menschen, die man liebt. Jeden Tag. Ich empfinde das als großes Privileg.
Dies ist der letzte von 30 Artikeln, die ich jeden Tag in 10 Minuten ohne abzusetzen schrieb. Die Themen waren Wünsche meiner Leser. Warum ich das tue, kannst du im Artikel „Freischreiben“ nachlesen. Home Stagerin Simone Hiesinger-Varduhn fragte mich: Was ist das Zuhause? Ist es rein räumlich zu definieren? Sind es die Menschen, die einen umgeben oder/und Emotionen in einem auslösen… Was ist ein Impuls, dass sich jemand zu hause fühlt? Diese Fragen kann ich natürlich nur für mich beantworten.
Ich danke allen, die mich während meiner 30-Tage-Challenge mit Themen und motivierendem Feedback unterstützt haben.
Was mich freut und nie so geplant war: Wieviele andere sich der #10minBlog Challenge angeschlossen haben. Unter dem Hashtag #10minBlog kannst du auf Twitter alle Artikel finden.