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Bist du gut genug? Ich habe noch keinen Menschen erlebt, der auf diese Frage mit einem beherzten „Ja, natürlich!“ geantwortet hat. Das ist menschlich. Ständig messen wir uns. Muss man ja auch als Unternehmer:in, oder? Output im Verhältnis zum Input. Wenn es am Ende nicht stimmt, muss es am Input liegen, denken viele. Also investieren sie noch mehr Zeit, Ideen und Herzblut in noch mehr Produkte und Projekte. Der Wettbewerbsdruck steigt: Der ist jetzt auch bei Facebook, die haben eine schicke neue Webseite oder wieder ein neues Logo auf der Referenzseite. Wie machen die das nur?!
Das Interessante ist: Je mehr du ausprobierst, desto weniger Marktresonanz bekommst du. Frustrierend. Lähmend geradezu. Es braucht wohl noch mehr Input. Die Rechnung geht nicht auf. Ein Teufelskreislauf.
Warum ist das so? Du hebst dich nicht genug vom Wettbewerb ab. Damit meine ich jetzt nicht die tatsächlichen Unterschiede wie Preis, Qualität und Design, sondern die von den Kund:innen wahrnehmbaren Unterschiede. Ich nenne es Wettbwerbsvorteil mit eingebautem Kopierschutz. Differenzierung vom Wettbewerb ist wichtiger denn je. Der gute alte Porter hat nicht ausgedient, er muss nur neu interpretiert werden.
Die klassischen Differenzierungsmerkmale Preis, Qualität, Design haben ausgedient
Kurzer Exkurs: Michael Porter, US-amerikanischer Ökonom an der Harvard Business School, gilt als Begründer des strategischen Managements, der sich besonders intensiv mit Fragen zu Strategie und Wettbewerb für Einzelunternehmen, Regionen und Volkswirtschaften beschäftigt hat. Sein Wettbewerbsmodell mit den drei Wettbewerbsstrategien Segmentierung, Differenzierung und Kostenführerschaft gehört zu den Klassikern der Betriebswirtschaftslehre und findet sich in unterschiedlichen Ausprägungen und Mischformen in der Praxis wieder. Entwickelt wurde das Modell in den 80er Jahren. Seit dem ist einiges passiert.
Ich möchte gerne etwas näher auf die Differenzierungsstrategie eingehen. Sie ist für mich immer noch eine der bedeutendsten Strategien überhaupt – gerade für Solopreneur:innen und Startups.
Dabei geht es nicht darum, schlauer, schöner, besser oder günstiger zu sein als die Konkurrenz. Es geht um einen ganz anderen Wettbewerb: Wie gelingt es, bei Googlesuchanfragen ganz oben zu stehen? Was braucht es, um bei Empfehlungen als erster und am besten einziger Anbieter genannt zu werden? Wie schaffen wir es, dass unsere Wunschkund:innen zuerst an uns denken, wenn sie ein Problem haben? Tagtäglich treten wir im Wettbewerb um Zeit und Aufmerksamkeit unserer Kunden an – ob wir wollen oder nicht. Über die klassischen Parameter wie Preis, Qualität, Design oder Kostenführerschaft können wir hier keinen Zentimeter Land gewinnen. Es braucht ein neues Kriterium: Klarheit.
Kommunikation als strategischer Erfolgsfaktor
Die größte Chance, sich heute von der Konkurrenz abzuheben, ist es, klarer als der Wettbewerb sagen zu können, was deine Wunschkund:innen bei dir bekommen und wie du ihnen bei der Lösung ihrer Probleme hilfst. Wenn deine Kund:innen das bei dir schneller verstehen, werden sie dir und deinem Angebot mehr Aufmerksamkeit schenken und sich schneller entscheiden. Klare Kommunikation ist in Zeiten von Information Overload strategischer Erfolgsfaktor.
Es geht nicht nur darum, dass du besonders einfach erklären musst, was du tust, sondern dass du deinen potenziellen Kund:innen das Gefühl gibst, sie zu verstehen mit all ihren Problemen, Wünschen, Ängsten und Zielen und diese klar ansprechen.
Wie das geht? Zuhören, Fragen stellen, lernen, erzählen, zuhören, Fragen stellen …
Fünf magische Fragen an deine Kund:innen für Vorsprung durch Klarheit
In der Arbeit mit meinen Kunden helfen die Antwort auf diese fünf Fragen, den nötigen Fokus fürs Business zu finden:
Baue deinen Kund:innen durch klare Kommunikation eine standfeste Brücke mit Geländer von ihren Bedürfnissen zum Nutzen deines Angebots. Ich nenne es ein Magnetprodukt. Mache es der Konkurrenz schwerer, indem du es dir und deinen Kund:innen im täglichen Wettlauf gegen die Uhr und um Aufmerksamkeit einfacher machst.