Fünf Tools, um schneller, schöner, leichter zu arbeiten

Gute Planung ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Markenführung. Die andere Hälfte besteht darin, diesen Plan in den Arbeitsalltag zu integrieren. Keine leichte Übung. Deshalb stelle ich heute fünf Tools vor, die mich bei meiner Planung für 2015 unterstützt haben und die helfen, die vielen Aufgaben im Marketing mit Erfolg zu bewältigen ohne das große Ganze aus dem Blick zu verlieren. Erfolg definiere ich in dem Zusammenhang nicht nur über quantitative Größe wie Umsatz, Gewinn oder Auftragsvolumen, sondern auch über den Grad der Gelassenheit, mit dem diese Ziele erreicht werden. Daher sollten die Tools vor allem drei Dinge können: Das Arbeitsleben schneller, schöner und leichter machen. Wie eine gute Marke.

Pinterest – Am Anfang steht das Bild

Wenn es um qualitative Aspekte der eigenen Arbeit geht, wie sie für die Markenarbeit typisch ist, hilft es enorm, sich die Ergebnisse bildlich vorzustellen. Die Visualisierung der eigenen Idee verankert sie nachhaltig im Kopf. Ich habe mir dafür bei Pinterest ein Board mit Bildern erstellt, wie Leben und Arbeiten aussähen, wenn ich meine Ziele erreicht habe. Das Gute an Pinterest ist: Es gibt für alles und jeden bereits Bilder und Bildvorschläge. Emotionale Fotos, inspirierende Menschen, motivierende Zitate verdichten meine Ideen und Ziele für 2015 zu einer Collage, die ich jederzeit anschauen kann, wenn ich im hektischen Alltag einmal vergessen sollte, wo es für mich eigentlich hingehen sollte.

Selbst ein Board erstellen bei http://www.pinterest.com/

Das Wesentliche im Blick mit XMind

Typischerweise dreht sich bei vielen ein Gedankenkarussel im Kopf, wenn sie an ihr Marketing denken. Leicht verliert man sich in den 1001 Möglichkeiten, die einem für das Marketing zur Verfügung stehen. Es ist wichtig, das Wesentliche im Blick zu behalten. Eine Mindmap ist dafür ein sehr geeignetes Tool, weil sich hier einzelne Aktivitäten zum großen Ganzen verbinden lassen bzw. sich das große Ganze auf einzelne Aktivitäten herunter brechen lässt.

XMind ist ein kostenloses Tool, um Mindmaps zu erstellen. Es gibt verschiedene Vorlagen oder die Möglichkeit, eine individuelle Übersicht zu erstellen. Was mir besonders gut gefällt: Die einzelnen Ästen lassen sich mit Zeitangaben, Fortschrittsangaben oder auch Prioritäten versehen. So hat man auch die zeitliche Komponente im Blick.

Mehr Infos hier http://www.xmind.net/de/

TeuxDeux … und der Tag bekommt ein Gesicht

Im nächsten Schritt geht es darum, die einzelnen Aktivitäten aus der Mindmap in das tägliche Tun zu integrieren. Termine trage ich in den Kalender ein. Für andere To-dos nutze ich die App TeuxDeux. Wer hat’s erfunden? Eine in New York lebende Schweizerin während einer Mittagspause. TeuxDeux lässt sich als App und im Browser nutzen. Mit TeuxDeux lassen sich Aufgaben für die einzelnen Wochentage festlegen oder auch wiederkehrende Ereignisse wie Teammeetings. Mit einem Blick sehe ich, was ich an diesem Tag zu tun habe. So bekommt mein Tag ein Gesicht. Besonders sympathisch finde ich die Kommunikation um die Lösung herum.

Die ganze Geschichte zu TeuxDeux mit Link auf die App gibt es hier.

Lebendige Beziehungen mit Nimble

Mein Credo für erfolgreiches Marketing lautet: Gute Gespräche führen zu guten Beziehungen und gute Beziehungen zu guten Geschäften. Das Herzstück guter Markenarbeit besteht also darin, viele Gespräche zu führen, um ein lebendiges Netzwerk aufzubauen und zu pflegen. Wer dafür wie ich Twitter, Facebook, Xing, Email und persönliche Treffen nutzt, kommt bei 1.000 Kontakten im Netzwerk leicht auf über 10.000 Gespräche pro Jahr.

Genau da setzt Nimble an. Es ist nach meinen Recherchen derzeit die einzige low-budget CRM-Lösung für kleine Unternehmen und Solopreneure, die sich mit den Social-Media-Kanälen verbinden lässt. Auf ganz leichte Art und Weise kann man sich in Gespräche einbringen. Keine cold calls, keine Werbemails, einfach „Like“ oder „Reply“ drücken und schon ist man im Gespräch. Zudem lässt sich Nimble mit dem Google-Kalender verbinden und hat eine Schnittstelle zu Mailchimp.

Lebendiger und einfacher geht Kommunikation höchstens im persönlichen Gespräch.

Mehr Infos http://www.nimble.com/

Mit 1Password sicher und schnell einloggen

Alle der hier genannten Lösungen sind Cloud Angebote. Das bedeutet, es braucht ein Login mit möglichst sicheren Passwörtern. Eine Zeit lang, hatte ich der Einfachheit halber für alle Plattformen das gleiche achtstellige Passwort. Purer Leichtsinn! Dann habe ich angefangen, mir unterschiedliche komplizierte Passwörter auszudenken. Die konnte ich mir nicht merken. Hinzukamen unterschiedliche Benutzernamen für die vielen Plattformen. In einem Dokument hatte ich mir all diese notiert. Sicher war das nicht, nur extrem zeitaufwändig. Denn vor jedem Login musste ich das Dokument nach einem von über 40 Logins durchforsten.

Mit 1Password habe ich nun eine App, bei der ich alle Logins mit einem Masterpasswort gesichert gesammelt habe. Sie ist mit den Pro-Features vergleichsweise teuer. Für mich hatte sie sich allerdings bereits nach dem ersten Tag amortisiert durch die Zeit, die ich gespart habe, weil ich nicht mehr nach Passwörtern suchen bzw. ausdenken musste. Neue Logins werden sofort ebenfalls dort gesichert. Schönes Feature ist auch der Strong-Password-Generator. Jetzt muss ich mir nichts Kompliziertes mehr selbst ausdenken. Das spart ebenfalls Zeit!

Mehr Infos https://agilebits.com/onepassword

 

Welche Tools, Apps, Lösungen nutzen Sie für Ihr Business? Was hilft Ihnen, sich auf das Wesentliche und Wirksame zu konzentrieren? Ich freue mich über Ihre Kommentare!

 

Die Basis für meine Jahresplanung mache ich nach wie vor ganz analog mit Notizbuch und Papier. Dort beantworte ich mir Fragen wie die nach dem wichtigsten Vorhaben im kommenden Jahr, wie ich arbeiten möchte, welche Meilensteine ich erreichen möchte, welches Budget an Zeit, Geld und Nerven mir dafür zur Verfügung steht. Das ganze in Form einer Roadmap inspiriert durch meine Alpenüberquerung vor ein paar Jahren.  Das Ganze biete ich auch als Espressinar an. Mehr dazu hier.

 

 

 

Comments (9)

  1. Servus Maren,

    ich liebe Deine Tips und hab auch gleich geschaut, ob mir etwas noch fehlt von Deiner Liste. Mit dem CRM hast Du dann offene Türen eingelaufen. Hab auch gleich mal einen Account aufgemacht. Nur ich hab einfach ein mieses Gefühl einem US basierten Server meine kompletten Kontaktdaten an zu vertrauen. Deswegen hab ich ihn dann auch gleich wieder gelöscht. Das mit dem Passwort Tool muss ich mir noch in Ruhe anschauen. Ist sicher komfortabel, aber auch da wiederstrebt es mir ein wenig alle Daten einer App anzuvertrauen. Vielleicht bin ich da zu eigen. Mindmap find ich einfach cool und hab mehrere Apps auf dem iPad.
    Obwohl ich so digital vernetzt bin und ohne iPhone und iPad nicht wirklich auskommen könnte hab ich noch nicht die App, das Programm für mich gefunden, dass mich so richtig glücklich macht. Ich arbeite mit meinem Filofax ganz klassisch, verschiedene Projektgruppen haben Farbcodes und dann hab ich einen 2 Wochenplan auf dem Whiteboard neben meinem SChreibtisch. Dort gibt es Termine, To Dos, Planungen, wichtige Dinge. Dazu noch meine Jahresübersicht als Kalender. Die Farbcodes ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Planer.
    Bin gespannt, ob ich da noch was virtuelles finde 😉

    Beate

    • Maren Martschenko

      Liebe Beate,

      Deine Bedenken mit den Daten auf dem amerikanischen Server kann ich nachvollziehen. Deshalb hatte ich bewusst erst einmal nach einem deutschen Unternehmen geschaut. Leider hat es kein einziges verstanden, meine Wünsche und Bedürfnisse in einer Lösung abzubilden. Das Thema Social Integration ist hier einfach noch nicht angekommen. Vielleicht ist der Markt auch einfach nicht groß genug.
      Mir war es wichtig, tatsächlich von überall auf das Herzstück meiner Arbeit zugreifen zu können. Zum einen weil ich viel unterwegs bin und einen Schreibtisch sowohl zu Hause als auch im Büro stehen habe. Zum anderen weil es für mein Vorhaben „Workation“ extrem wichtig ist. Ich arbeite, wo ich will, funktioniert nicht, wenn ich dafür auf ein Whiteborad in meinem Büro gucken muss 😉
      Welche App nutzt Du für Mindmaps? Und warum hast Du mehrere? Das würde mich interessieren.

  2. Liebe Maren,
    danke für Deine Liste. Ich nutze auch gern Evernote für Notizen und Erinnerungen. Habe ich noch nicht lange, aber gefällt mir gut. Danke auch für Deinen Passwort-Tipp. Da geht bei mir auch total viel Zeit drauf und oft muss ich ein neus Passwort beantragen, weil ich es nicht mehr finde. Ich habe nur immer Angst, dass diese Password-Apps gehackt werden und der Hacker dann alle Infos gleich auf einmal hat. Aber ich werde das mal ausprobieren.
    LG, Angelika

    • Maren Martschenko

      Evernote ist eines von den Tools, um das ich schon länger herumschleiche, Angelika. Vielleicht kommt es in meine Sammlung aktiv genutzter Apps dazu. Ich habe überlegt, ob es als Stoffsammlung für mein Blog nicht sehr geeignet wäre. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, kannst Du mir ja vielleicht mal zeigen, wie Du es nutzt.

  3. Bettina Sturm

    Liebe Maren,
    klasse, Du hast mein Problem gelöst mit der Vorstellung von 1Password!
    Als kreative Chaotin ist Organisation immer wieder eine Herausforderung. Hier sind meine ORGA-Tools, die ich derzeit nutze:

    1) PLANUNG: analog mit dem „Passion Planer“ für jeden Tag/ Monat Jahr; dann jede Menge Ordnungshelfer und eine mittlerweile funktionierende Ablage
    2) IDEEN-MANAGEMENT: Ideen sammeln in „Evernote“, dann Brainstorming mit Mindmaps auf a) Zetteln dann b) Überführen in „MindManager“
    3) AUFGABEN-MANAGEMENT: mit „trello“

    Beschwingte Grüsse von Tina

    • Maren Martschenko

      Liebe Tina, vielen Dank für Deine Tipps. Es scheint, Du bist bereits märchenhaft organisiert 🙂 Den Passion Planer würde ich gerne mal in live sehen! Vielleicht beim nächsten Treffen der Mastermindgruppe? Würde mich freuen.

  4. Servus,
    Schwierig. Ich verstehe Deine Entscheidung wegen des CRM, aber ich werd noch weiter suchen…

    Hab festgestellt, dass ich nur ein Mindmap APP nutze (SimpleMind+) und die auch nicht mehr als Mitschrift/Doku seit ich mit Paper meine Gedanken aufschreibe/visualisiere. Die andere könnte ich eigentlich löschen.

    Evernote habe ich seit einer Woche auf allen Rechnern und mobilen Geräten und versuche recht viel da jetzt zu kanalisieren. Nutzt ein Jahr Premium kostenlos via dem rosa T.

    Wenn Du Dich mit Evernote auseinander setzt, dann würd ich mich über Austausch dazu freuen.
    Beate

    • Maren Martschenko

      Danke für die Rückmeldung, Beate! Ich schreibe gerade an einem Blogbeitrag, bei dem ich verschiedene CRM-Lösungen für kleine Unternehmen und Solopreneure vorstellen werde. Vielleicht ist da etwas Passendes für Dich dabei.
      Wenn das Thema durch ist, beschäftige ich mich mit Evernote 🙂

  5. […] es gibt ja für nahezu alles eine App bzw. eine Software. Maren Martschenko stellt 5 Tools vor, welche ihr bei der Arbeit helfen und z.B. Zeit sparen. Der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber solche Tipps sind ja immer […]

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