Sechs Fragen, um die zwei häufigsten Fehler im Marketing zu umgehen

Das Jahresende steht bevor, Karten auf den Tisch: Hängst du mit den Umsatzzahlen hinterher, und ist abzusehen, dass du das bis Jahresende niemals aufholen werden? Wie konnte das passieren? Du hattest dich doch richtig reingehängt. Immer fleißig bei Facebook und Twitter gepostet. Xing-Kontakte gesammelt. Im Frühjahr ein neues Angebot entwickelt, das aber irgendwie nicht so recht durchstarten will. Die neue Kooperation wirft auch nicht wie gewünscht die Früchte ab. Die Dauerkund:innen, die mehr Energie fressen als deinen Kühlschrank füllen, aber immerhin die Miete zahlen, verursachen leichte Kopfschmerzen. Gut, dass der Urlaub bevor steht. Du zählst schon die Tage …

Kommt dir das bekannt vor? Das liegt wahrscheinlich an den zwei häufigsten Fehlern im Marketing, den viele Unternehmer:innen machen:

Sie überschätzen sich bei den Zielen, die sie in einem Geschäftsjahr erreichen können, und formulieren nicht erfüllbare Ansprüche an sich selbst.
Sie unterschätzen die Zeit
, die sie real brauchen, um alle notwendigen Maßnahmen durchzuführen.

Hole die Luftschlösser auf den Boden der Tatsachen

Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei den meisten Selbständigen weit auseinander. Das muss nicht so sein. Bevor du dich wieder übernimmst, stelle dir folgende Fragen:

  1. Was ist mir wirklich wichtig?
  2. Was ist das wichtigste Ziel, das Must-have des Jahres?
  3. Welche Erfolge feiere ich am Ende eines jeden Quartals?
  4. Welche Schritte muss ich dafür unternehmen?
  5. Wie viel Zeit muss ich in diese Aktivitäten investieren?
  6. Ist das in der Zeit zu schaffen, die mir als Arbeitszeit zur Verfügung steht?

Nimm‘ dir Zeit

Wenn du die Lücke zwischen dem, was du erreichen möchtest, und dem, was realistisch möglich ist, schließt, ersparst du dir eine Menge Frust. Gleichzeitig bist du wesentlich konzentrierter auf das, was dir wirklich wichtig ist. Nimm‘ dir die Zeit, deine Erfolge zu feiern. Das setzt eine Menge Energie frei.

Allein der Begriff Marketing-Aktivitäten suggeriert, dass Marketing allein von Aktionen lebt. Wenn diese Maßnahmen nicht auf den Kern der eigenen Marke einzahlen, endet es am Ende im blinden Aktionismus. Viele verlieren sich im Micromanagement ihrer Markenführung. Das kostet unnötig Zeit und Nerven. Ich empfehle daher, regelmäßig Phasen der Kontemplation und Konzentration in den Marketingplan einzubauen.

Wenn deine Vorhaben mehr Zeit kosten als du zur Verfügung hast, überlege dir, wo du Abstriche machen möchtest. Vielleicht gibt es ja auch etwas, das du im kommenden Jahr auf gar keinen Fall mehr machen möchtest. Schreibe es auf deine Not-to-do-Liste. Auch das eröffnet dir neue Zeitfenster.

Ich will nicht behaupten, dass du dann keinen Urlaub mehr brauchst. Aber du kannst es dir erlauben, im Urlaub einfach mal abzuschalten und vor dich hin zu träumen. Gut möglich, dass du dabei eine glorreiche neue Idee entwickelst.

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