10 Fragen an Jan Potthast, Kay Liedl und Norbert Schauermann

Ein Unternehmen, das 13 Grad heißt, stelle ich am besten in Zahlen vor:

1 private Leidenschaft, die Liebe zum Wein, in einem Onlineportal verwirklicht
1 Idee: Die Vorteile einer Online-Community mit den Bedürfnissen der Konsumenten, Winzer und Händler zeitgemäß zusammenführen
1 Preis: Bestes Startup bei der „seedlounge Startup-Förderung 2012“, unter 50 Bewerbern
3 Charakterköpfe als Gründer: Initiator und Geschäftsführer Kay Liedl, Onliner der ersten Stunde und seit über 16 Jahren im Online-Business tätig. Norbert Schauermann, seit 1996 Unternehmer und Gründer der “Lokalisten”, zeichnet für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Journalist und Weinfachmann Jan Potthast, übernimmt die weinfachliche Beratung und die Öffentlichkeitsarbeit im Unternehmen.
13 Grad: Die optimale Lagertemperatur für Wein
404: Eine der schönsten Fehlerseiten im Web
30 Antworten:

Mit welchen drei Worten würdet Ihr Euch beschreiben? 


Jan: dünn, groß, Glatze
Kay: #leidenschaftlich #überzeugend #entspannt
Norbert: #Optimist #unkompliziert #pragmatisch

Was begeistert Euch am allermeisten an Ihrem Business? 


Jan: Eine Idee Wirklichkeit werden zu lassen.
Kay: Wein ist ein super spannendes, extrem vielseitiges und gleichzeitig komplexes Thema. Es verbindet Natur und Technik, Leidenschaft, Genuss und auch harte Arbeit und hohen Einsatz auf eine besondere Weise. Auch wenn ich keine Ausbildung in diesem Bereich habe, hat mich das schon seit jungen Jahren fasziniert und begeistert. Mit dreizehn° kann ich meine berufliche Expertise im Bereich E-Business nun mit meiner persönlichen Leidenschaft verbinden – besser geht es eigentlich nicht.

 Dazu kommt, dass im Weingeschäft sehr viele interessante, leidenschaftliche und angenehme Menschen arbeiten – oft mit einem ganz anderem beruflichen oder persönlichen Hintergrund. Ich schätze diesen Austausch und kann da auch persönlich einiges für mich herausziehen.
Norbert
: Jeden Tag an Themen arbeiten zu können, die einem Spaß machen.

Wer oder was inspiriert Euch? 


Jan: Gute Freunde bei einem Glas Wein.
Kay: Mich inspirieren Menschen, die an ihre eigenen Ideen und deren Umsetzung glauben und sich dabei nicht gleich von anderen den Wind aus den Segeln nehmen lassen. Es gibt viel zu viele Themen auf der Welt, die nicht angegangen werden, weil es schon immer so war, bequem ist oder man nicht mal eine ganz andere Sicht auf die Dinge zulässt. Wir brauchen wieder mehr Menschen, die Dinge selbst angehen und sich nicht zu sehr auf die anderen verlassen.
Norbert: Es sind oft zunächst unscheinbare tägliche Erlebnisse oder Gespräche, die mich später aber zu neuen Ideen inspirieren. Ich bin eher einer, der Erlebnisse erst mal aufnimmt und sich später daraus Ideen entwickeln. Seitdem ich Kinder habe, sind sie es, die mich häufig zu neuen Ideen inspirieren. Ihre kindliche, zum Teil naive Vorstellung, wie Dinge zu funktionieren haben, haben mich schon oft zu guten Ideen geführt.

Aus welchem Fehler habt Ihr am meisten gelernt? 


Jan: Sonnenbrand.
Kay: Ich habe zu lange in einer für mich unbefriedigenden Situation ausgeharrt und meine persönliche Perspektive zu weit hinten angestellt. Ich kann daher nur jedem empfehlen, die eigene Situation regelmässig ehrlich und kritisch zu hinterfragen – am besten auch mit einem weiteren Blick von aussen. Und dann auch den Mut zu haben, Veränderungen einzugehen. Das Leben ist zu kurz für  unnötige Kompromisse.
Norbert: Da gibt es sicher eine Menge Fehler, aus denen ich meine Lehren gezogen habe. Überhaupt glaube ich, dass man Fehler machen muss um sich weiter zu entwickeln, aber nicht den gleichen Fehler zweimal. Aber nur wenn man etwas auch als Fehler erkennt, kann man daraus auch was lernen!

Wer sind Eure Wunschkunden?
Jan: Menschen, für die Wein mehr als ein Getränk ist.
Kay: Es ist wichtig, dass man mit den Kunden auf einer echten partnerschaftlichen Basis zusammen arbeiten kann. Ein guter Kunde kennt bzw. respektiert auch die Arbeit und Kompetenz auf der anderen Seite. Das gilt für einen selber natürlich ebenso. Dann kann gemeinsam mehr erreicht werden, und darum geht es schließlich in dieser geschäftlichen Beziehung.
Norbert: Mit dreizehn° sind es natürlich alle mit Leidenschaft für Wein.

Was bedeutet für Euch Erfolg? 


Jan: Annerkennung, die sich irgendwann gerne auch in barer Münze auszahlt.
Kay: Erfolg ist für mich mehr als nur als das große Ziel, das vielleicht immer in weiter Ferne liegt. Es gibt viele kleine Erfolge, die man im Unternehmen auch entsprechend und gemeinsam würdigen sollte. Erfolg bedeutet auch, diesen zu teilen und Danke sagen zu können. Oft geht es viel zu schnell weiter und man schätzt die – vielleicht kleinen – Teilerfolge zu wenig.
Norbert
: Beruflichen Erfolg mit Familie zu vereinen. Für mich ist beides wichtig um glücklich und zufrieden zu sein.

Welche Marketingmaßnahme kam oder kommt am besten an? 

Jan: Lächeln
Kay: Wir stehen mit dreizehn° gerade noch am Anfang und haben noch sehr überschaubare Marketingbudgets und kurze Laufzeiten der Maßnahmen. Momentan geht es vor allem darum, mit möglichst kleinem Mitteleinsatz eine möglichst große Wirkung zu erzeugen. Und dabei sehen wir, dass eine entsprechende Empfehlung über relevante Multiplikatoren in der Branche am besten funktioniert. Im Detail kann ich die Frage aber gerne nächstes Jahr mit unseren bis dahin gemachten Erfahrungen noch einmal beantworten.
Norbert
: Authentizität kommt am besten an! Egal welche Maßnahmen man ergreift.

Euer liebstes Social Media Tool? 


Jan: Facebook
Kay: Bei den vielen guten und wichtigen Diensten und Informationsquellen, die man auf dem persönlichen Schirm hat, geht es aus meiner Sicht vor allem um eine gute Aufbereitung der Informationen und eine einfache und schnelle Reaktionsmöglichkeit. Am besten bekomme ich meine relevanten Feeds von Twitter, facebook, Google+ und Co. in einer zentralen Anwendung angezeigt. Mobil nutze ich dafür am liebsten die wunderbare App Flipboard  (iPhone und iPad) – das ist deutlich angenehmer als die Nutzung einiger nativer Clients. Auf dem Notebook habe ich leider noch kein gleichwertiges und überzeugendes Tool gefunden.
Norbert: Privat: Facebook, Pinterest. Beruflich: Xing, dreizehn°

Welche Frage sollte sich eine Unternehmerin oder ein Unternehmer mindestens einmal stellen? 


Jan: Warum tue ich, was ich tue?
Kay: Stehe ich voll und ganz hinter dem, was meine Firma gerade repräsentiert? 

Ich bin davon überzeugt, dass man langfristig nur erfolgreich ist, wenn man –  bei all den vielfältigen Aspekten, die diese Frage berührt – ein uneingeschränktes „Ja“ sagen kann. Viele Menschen gehen an dieser Stelle aber zu viele Kompromisse ein, oft nur für ein paar kurzfristige Euro mehr in der Tasche. Dabei kann sich und wird sich die persönliche Perspektive natürlich im Laufe der Jahre verändern. Das ist gut so, sollte dann aber auch auf das eigene Unternehmen übertragen werden.
Norbert
: Mindestens einmal ist zu wenig, aber mindestens einmal im Monat wäre schon wichtig: Wie kann ich noch besser werden?

Wann und wo trinkt Ihr Euren Espresso am liebsten?


Jan: Im Segafredo am Rindermarkt in München
Kay: Am besten schmeckt der Espresso in ruhigen und entspannten Momenten, die Zeit zum Genießen und los lassen geben, z.B. an einem schönen Morgen mit der Sonne im Gesicht im kleinen Café am Viktualienmarkt oder irgendwo in der wunderbaren toskanischen Hügellandschaft.
Norbert: Nach einem guten Essen im Restaurant (aber nur wo es eine gute Espressomaschine gibt!).

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Nächste Woche geht es weiter mit Tina Kammer und Andrea Herold, den Gründerinnen von InteriorPark.

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