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Neulich fuhr ich mit dem Rad an einem Sportplatz vorbei. Es drangen Geräusche von Lautsprecherdurchsagen, Trillerpfeifen und Anfeuern zu mir herüber. Sofort war ich in meine Kindheit zurückversetzt: Sportfest. Ich habe es geliebt! Das ganze Frühjahr habe ich auf die die Leichtathletik-Meisterschaften im Sommer hin gefiebert und trainiert. Du bereitest dich vor, du hast jetzt endlich den direkten Vergleich, wer schneller läuft. Sprint war meine Spezialdiszplin. Es ging mir gar nicht darum, immer zu gewinnen, sondern dabei zu sein bei den Besten. Zu sehen, wie weit mich meine Vorbereitung gebracht hat. Das Gefühl von Anspannung, Konzentration, Freude, Sportsgeist. Aber klar war es auch ein sehr erhebendes Gefühl, am Ende auf den Treppchen zu stehen. Als ich jünger war, war es mir nicht bewusst. Aus heutiger Sicht weiß ich: Ich liebe Wettbewerbe!
Im Business haben wir auch Wettbewerb, leider merkt man ihn nicht so richtig. Man hat nicht den direkten Vergleich, wer besser ist, außer vielleicht bei der Googlesuchabfrage. Das Gute für alle, die Sportfeste eh noch nie mochten: Darauf kommt es gar nicht an, auch wenn es viele glauben. Kunden entscheiden sich nicht für den Dienstleister, der bei Google weiter oben steht oder besser ist, im Sinne von mehr können, sondern sie entscheiden sich für den, der besser zu ihrem Problem und zu ihrer Person passt. Besser passen ist kein Wettbewerb, auf den man hintrainieren kann. Man kann sich lediglich klarer äußern, welche Probleme man erfolgreich lösen kann und – ganz wichtig – was für eine Art Persönlichkeit man mitbringt und wie sie in die Arbeit einfließt.
Als ich mich vor zehn Jahren entschloss, mich selbständig zu machen, gab es in München schon Berater wie Sand am Meer. Doch ich habe mich nicht entmutigen lassen. Ich wusste, es gibt Marketingberatung noch nicht von mir.
Die Konkurrenz durch Kollegen wird ohnehin überschätzt. Ich arbeite viel mit Customer Experience Maps, damit meine Kunden verstehen lernen, wie ihre Kunden Kaufentscheidungen treffen. Was ganz oft auffällt: Die meisten entscheiden sich, nichts zu tun, wenn ein Problem auftaucht. Dann probieren sie, wenn überhaupt, selbst irgendetwas aus. Die größte Konkurrenz sind nicht unsere Mitbewerber, sondern der innere Schweinehunde im Körper unserer potenziellen Kunden.
Dies ist der 19. von 30 Artikeln, die ich jeden Tag in 10 Minuten ohne abzusetzen schreibe. Warum ich das tue, kannst du im Artikel „Freischreiben“ nachlesen. Wenn du magst, schenke mir ein Thema, zu dem du einen #10minBlog Beitrag lesen möchtest. Coach Jutta Biehl-Herzfeld bat mich für diesen Artikel, über Konkurrenzgefühle zu schreiben.
Wenn dich diese Challenge begeistert, schließe dich gerne an! Katja, Inga, Steffi, Martina, Stefanie, July, Julia, Jessica, Marjeta, Judith, Claudia, Daniela und Kristina sind auch schon dabei.