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Ich las kürzlich in der Süddeutschen Zeitung ein Interview mit Deutschlands Basketball-Exportschlager Dirk Nowitzki. Es ging um Bescheidenheit. O-Ton „Ich denke auch manchmal, sei doch mal wilder, aber was soll ich sagen, ich bin es einfach nicht.“ Super sympathisch, oder?
Die Deutschen verstehen sich gerne als Bescheidenheitskünstler. Privat. Und leider auch beruflich. Das Internet spricht in dieser Hinsicht Bände.
„Ein Foto von mir auf der Startseite meiner Webseite?! Das geht nicht. Bei mir stehen meine Kunden im Vordergrund!“ Höre ich immer wieder. Und was sehe ich? Bilder von Bergen, die zu erklimmen sind, von Segelschiffen auf dem Meer. Gerne auch von leeren Besprechungszimmern oder vollen Aktenschränke. Am besten noch günstig eingekauft bei Bilddatenbanken. Wo ist da bitte der Kunde?
Weiter geht es mit den Texten auf der Webseite: „Wir sind Ihr kompetenter und zuverlässiger Partner auf Augenhöhe und stehen mit unserem Fullservice Angebot für nachhaltige Qualität.“ So oder ähnlich lesen sich gefühlte 99% aller Dienstleister. Egal in welchem Bereich. Das soll kompetent klingen, ist aber einfach nur nichts sagend.
Ist das Ihre Vorstellung von Bescheidenheit?
Das ist mein Verständnis von Unverbindlichkeit. Unverbindlichkeit ist Erfolgskiller Nummer eins in jeder Beziehung – auch den geschäftlichen. Ihre Kunden möchten wissen, mit wem sie zusammenarbeiten. Sie möchten sich vorab ein Bild von dem Menschen machen, dem sie ihre Probleme, ihr Geld und ihre Zukunft anvertrauen.“ Mit gutem Recht. Finden Sie nicht?
Meine drei
bescheidenenTipps für Ihre MarkenkommunikationMein Lieblingszitat in Sachen Bescheidenheit stammt von dem amerikanischen Schriftsteller und Herausgeber Edgar Watson Howe:
In diesem Sinne, machen Sie von sich reden und lassen Sie von sich hören!