© 2012 zehnbar Slacklining bei der Braunschweiger Hütte

5 Fragen – 5 Antworten von Maren Martschenko

Wann hast Du auf dem E5 die Alpen überquert?
Im Sommer 2012.

Wie kamst Du dazu?
Es war ein lang gehegter Traum von mir, einmal eine Woche lang von Hütte zu Hütte zu wandern. Meine Netzwerkkollegin Kristina Schmid hat mich dazu inspiriert, den E5 von Oberstdorf nach Meran zu gehen. Letztlich hat es dann aber noch zwei Jahre gedauert bis ich so weit war.

Was war die größte Herausforderung bei der Alpenüberquerung?
Es gab drei herausfordernde Begebenheiten: Eine am vierten Tag als mein linkes Knie so stark schmerzte, dass ich nur noch mühsam den Weg zur Braunschweiger Hütte erklimmen konnte. Nach einer kurzen Pause habe ich eine Trager-Übung, die ich von Jessica Leicher  gelernt habe, gemacht. Dann war ich wieder völlig schmerzfrei und konnte den letzten Abschnitt hochjoggen. Unglaublich!
Eine zweite Situation war am vorletzten Abend. Die Bergführer eröffneten uns, dass wir unsere letzte Etappe von Vent nach Meran sehr wahrscheinlich wegen starken Schneefalls nicht zu Fuß gehen könnten, sondern mit dem Bus fahren müssten. Ich war in dem Moment sehr enttäuscht gewesen. Frustriert bin ich ins Bett gegangen. Vor dem Einschlafen habe ich allerdings noch einmal die großartigen Bilder der vergangenen Etappen angesehen und bin zu dem Schluss gekommen, dass – egal wie der letzte Tag verläuft – die Tour bereits ein echtes Highlight gewesen ist. So schlief ich entspannt ein und freute mich am nächsten Tag dennoch als ich erfuhr, dass wir zu Fuß den letzten Alpenkamm überwinden werden.
Eine dritte Herausforderung war für mich, rund um die Uhr von Menschen umgeben zu sein. Ich habe mir bewusst stille Momente zum Abschalten gesucht.

Was war das schönste Erlebnis?
Es gab sehr viele sehr schöne Erlebnisse: Der Sonnenuntergang und –aufgang bei der Memminger Hütte. Ab dem dritten Tag bewusst ein Gefühl der Entschleunigung zu erleben. Die ersten Schritte auf der Slackline bei der Braunschweiger Hütte. Die letzte Etappe nach Obervernagt im Schneesturm erfolgreich gemeistert zu haben.

Was darf auf keinen Fall im Reisegepäck fehlen?
Ich habe alles gebraucht, was ich eingepackt hatte (siehe Packliste). Leider hatte ich nicht an Lippenbalsam gedacht und deshalb bald sehr trockene Lippen.

2 Comments

  1. Posted 23. Oktober 2012 at 19:18 | #

    Das ist ein schönes Interview 🙂 Und ein sehr gelungenes Foto dazu. Viele Grüße.

  2. Posted 6. Oktober 2016 at 16:58 | #

    Schön, wie du andere mit deinen Berichten motivieren kannst! Gratuliere zu den inspirierenden Fotos und Erzählungen 🙂

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